Meilentörn SY Timanfaya (Olbia-Siracusa) – Tag 2 – 14.5.2017

Nach dem Morgenessen heisst es Anker auf mit dem Tagesziel Arbatax. Windmässig ist es eher auf der gemütlichen Seite und wir fahren unter Motor, Grosssegel und Genua der Küste Richtung Süden. Wir können auch einem kurz der Spinnaker setzen. Dies ist jedoch auf diesem grossen 67 Fuss Boot eine rechte Übung. Der Spi-Baum alleine ist mindestens gleich dick wie die Masten der Segelboote auf dem Zürichsee, die ich kenne. Die Fahrt entlang der Küste ist sehr schön und ich geniesse den Tag. Man ist immer damit beschäftigt, die Segel zu trimmen oder das Boot zu steuern. Wir erreichen Arbatax kurz vor 19.00 und legen im Hafen an einer Muring-Boje an.

Das Anlegen und Festmachen des Schiffes ist wegen der Grösse auch ein kleineres Unterfangen. Danach gibt es wieder ein Anleger-Umtrunk im Sonnenuntergang. Beim Nachtessen wird viel über Gott und die Welt philosophiert.

Meilentörn SY Timanfaya (Olbia-Siracusa) – Tag 1 – 13.5.2017

Ich bin gestern Abend in Olbia (Sardinien) angekommen, von wo aus der Törn starten wird. Spät abends geht es mit dem Taxi vom Flughafen in etwa 10 Minuten zum Hotel, das in Fussdistanz zum Hafen liegt.

Den Tag verbringe ich mit dem Besuch der Stadt Olbia und esse eine leckere Pizza mit einem kühlen Bier. Das Städtchen finde ich nicht sehr spannend. Es hat aber viele Touristen, die von den Kreuzfahrtschiffen hier einen Tages-Abstecher machen. Entsprechend ist auch die Dichte der Läden relativ gross und auf diese Touristen abgerichtet.

Kurz vor 15.00 geht’s dann aufs Schiff Timanfaya, das an der Molo Brin liegt. Ganz gespannt bin ich auf die mir noch unbekannte Crew. Christian, der Skipper und Schiffseigner, den ich bereits vom letzten Törn im Herbst 2016 kenne, begrüsst mich und die restlichen Crewmitglieder sind auch bereits auf dem Boot. Das Boot ist nicht vollbelegt und nach der Begrüssung der restlichen Crew beziehe ich meine Kabine. Viel Zeit zum Auspacken habe ich nicht, denn wir fahren bereits in ein paar Minuten ab, um schon etwas Distanz zu machen.


Nach dem Ablegen geht es die lange Ausfahrt unter Motor hinaus. Links von uns liegen die Kreuzfahrtschiffe, rechts von uns die grossen Miesmuschelzuchten. Ein anderes Schweizer Schiff, die Swiss Mocha, ein Katamaran, mit dem Skipper Franz und seiner Gästecrew hat die gleiche Reise vor und ist bereist 30 Minuten vorher losgefahren. Wir können dann die Fock setzen und kreuzen auf. Nach 3 Stunden erreichen wir unser Tagesziel, eine Bucht bei Capo Coda Cavallo, wo wir ankern.

Wir geniessen den Ankertrunk und dann leckere Spaghetti Carbonara. Schon geht der erste Tag auf See zu Ende. Wir haben eine gemütliche, sympathische Crew mit der Co-Skipperin Barbara, einem Ehepaar und einem weiteren Mitsegler.

Datenbank mit Hochsee-Schiffsnamen, MMSI, Call-Sign

Aus Interesse habe ich nach einer Suchmöglichkeit für bestehende Schweizer Hochsee-Schiffsnamen gesucht – man weiss ja nie. Ich habe keine öffentliche Datenbank des Schweizerischen Hochseeschiff-Registers gefunden, bin aber auf einen anderen Ansatz gestossen.

Da die meisten Hochsee-Schiffe eigentlich eine MMSI bzw. einen Call-Sign haben, bin ich auf der folgenden öffentlichen Webseite fündig geworden:

http://www.itu.int/online/mms/mars/ship_search.sh

Dort kann man weltweit nach Schiffsnamen, MMSI, Call-Sign oder Administrations-Gebiet suchen und bekommt dann die dort registrierten Schiffe. Die Ergebnisse sind zwar auf 200 Einträge pro Suche beschränkt, man kann aber nach Teilbereichen suchen und so die Ergebnisliste auf weniger Einträge pro Suchauftrag herunterbrechen. Ich habe die Suche auf das Administrations-Gebiet Schweiz eingeschränkt und beim Schiffsnamen jeweils nur den Anfangsbuchstaben aus dem Alphabet genommen. So bin ich durchs Alphabet durchgegangen (bei S gab es mehr als 200, so habe ich zusätzlich den zweiten Buchstaben eingeschränkt). Insgesamt habe ich dann in etwa 1’500 Einträge erhalten.

Wer also schon immer nach bestehenden Schiffsnamen suchen bzw. wissen wollte, ob sein gewünschter Schiffsname noch frei ist, kann ev. diese Datenbank zu Rate ziehen. Auch wenn man sich auf einen Törn auf einem fremden Schiff vorbereiten möchte (z.B. SRC-Notfall-Zettel mit Schiffsnamen, MMSI, Call-Sign vorbereiten), kann diese Webseite die nötigen Infos liefern.

Anbieter von Hochsee-Törns, die aus der Schweiz operieren

Da ich daran bin, für den Hochseeausweis Meilen und Erfahrungen zu sammeln, habe ich nach verschiedenen Anbietern gesucht, die solche Törns anbieten und aufgelistet.

Die Liste ist selbstverständlich nicht vollständig und ich kann auch keine Aussage zu den Anbietern machen. Falls jemand weitere Anbieter kennt: lasst es mich wissen und ich ergänze die Liste.

http://www.4-oceans.ch
http://www.cruisingclub.ch
http://www.joy-sailing.ch
http://www.maryvent.ch
http://www.sailix.ch
http://www.schweizerische-seefahrtschule.ch
http://www.segeln.ch
http://www.segelschule-murtensee.ch
http://www.skipperteam.ch
http://www.solsailing.ch
http://www.swissmocha.ch
http://www.swisssailingconnection.com
http://www.sy-discovery.org
http://www.timanfaya.ch

Meilen-Törn im September 2016: Olbia – Palma de Mallorca

Nachdem ich beschlossen hatte, auf dem Meer zu segeln, musste ich zuerst einmal herausfinden, wie mir dies wirklich gefällt und wie es mir dabei geht (werde ich schnell seekrank?). So habe ich verschiedene Anbieter über das Internet angeschaut, die kurzfristig einen Kojenplatz anbieten. Auf der Timanfaya bin ich dann fündig geworden.

Der einwöchige Törn fand im September 2016 statt und startete von Olbia (Sardinien – Italien) aus. Nach ein paar Tagen hatten wir – inklusive 2 Nachtfahrten – zuerst Menorca, und dann unseren Zielhafen Palma de Mallorca (Mallorca – Spanien) erreicht.

Der Törn hat mir sehr gut gefallen und ich wurde auch nicht seekrank! Somit steht nichts mehr im Wege, den Hochseeschein anzugehen; 300 Seemeilen hatte ich nun dank diesem Törn bereits gesammelt (wobei wir effektiv 433 Seemeilen unterwegs waren – da ich aber die Theorie-Prüfung noch nicht habe, können nur 300 Seemeilen angerechnet werden).

Das kurze Video gibt ein paar Eindrücke wieder: