Ein Tag an der Boot in Düsseldorf

Nach dem Blauwasserseminar am Wochenende habe ich am Montag die Messe der Boot Düsseldorf besucht. Dabei habe ich mich primär auf die Hallen mit Segelbooten, Ausrüstungsgegenständen und Chartergesellschaften konzentriert. Wie meistens an Messen schaue ich mir die Aussteller kurz an, verbringe aber am liebsten Zeit bei den zahlreichen Vorträgen:

Der erste Chartertörn als Skipper, vorgestellt von www.sportbootschulen.de

Als einer der wichtigsten Erkenntnisse für mich war, dass ein Flottillen-Verband eine gute Möglichkeit ist, um Erfahrungen zu sammeln, bevor man selber mit dem Chartern beginnt. Sinnvollerweise absolviert man vorgängig einen Skipperkurs, um u.a. Hafen- und Ankermanöver zu üben.

 

Wetterextreme: Segeln in Starkwind, Gewitter und Sturm, vorgestellt von Thomas Käsbohrer, Skipper, Autor, Geschäftsführer vom millemari Verlag

Thomas zeigt verschiedene Wetterphänomene, die er in den letzten Jahren erlebt hat. Spannende Bilder und Aussagen.

 

Bilderwelten aus dem Pro Sport: Extreme Sailing Series und Les Voiles de St. Tropez, vorgestellt von Christophe Sorenti, Fotograf

Als Profifotograf ist er seit 13 Jahren auf und in der Nähe von grossen Regatta-Booten unterwegs und macht atemberaubende Bilder.

 

Ich bin dann mal Segeln, vorgestellt von Egmont Friedl

Egmont entführte die Zuschauer auf seiner Reise von Triest nach Istanbul. Mit seinem kleinen Boot ist er der Küste entlang gesegelt und hat dabei wunderschöne und unbekannte Plätze kennengelernt.

 

Die richtige Reiseplanung in Zeiten des Klimawandels, vorgestellt von Jimmy Cornell, Gründer ARC, Skipper, Autor

Als einer der grossen Legenden von Langfahrtyachten ging Jimmy kurz auf die Durchführung von verschiedenen Touren ein, die heute wegen des Klimawandels viel schwieriger zu planen sind.

 

Die verheerenden Hurrikane 2017 – ein Schadenabwickler berichtet, vorgestellt von Kai Haasler, Marine Claims Service

Mit eindrücklichen Bildern und Worten zeigte Kai die verheerenden Auswirkungen der letzten Hurrikans im Winter 2017.

 

Zu zweit auf Langfahrt – Tipps vom Pro, vorgestellt von Hinnerk Weiler, Weltumsegler auf 31 Fuss, Autor, Podcaster (www.segelradio.de)

Hinnerk als ehemaliger eingefleischter Einhandsegler und seit einiger Zeit Zweihandsegler mit seiner Frau, führte Punkte auf, die wichtig sind, um ein entspanntes und gleichberechtigtes Segeln in einer Crew zu ermöglichen.

 

Seas of Plastic: Adventures in Search of a Healthy Ocean, vorgestellt von Emily Penn, Skipper, Expedition Leader, Ocean Advocate

Emily zeigte eindrücklich die Problematik von Plastik. Plastik sammelt sich als Abfall auf den Meeren, an den Stränden und in Flüssen. Mikroplastik findet sich überall auf den Weltmeeren, auch in der Arktis und wird von vielen Wassertieren für Plankton gehalten und als vermeintliche Nahrung aufgenommen. Ganz erschreckend ist, dass sich Bestandteile von Plastik auch in unserem Blut befindet.

 

Kathena und mein Logbuch nach Norden, vorgestellt von Wilfried Erdmann, Weltumsegler, Autor

 

Als eine weitere Legende der Fahrtensegler erzählte Wilfried Erdmann von seiner letzten Reise auf seinem Segelschiff Kathena Nui mit seiner Frau nach den Färöern.

 

Schweden intim: Mit dem Folkeboot durch Göta- und Dalslandkanal, vorgestellt von Bastian Hauck, Segler, Autor

Als unterhaltsamer Abschluss präsentierte Basti, wie er mit seinem Folkeboot den Dalslandkanal befuhr und einmalige Erlebnisse hatte. Dabei erreichte er den Norwegischen-Schwedischen-Grenzstein, den er sich als Ziel gesetzt hatte.

Blauwasserseminar an der Boot 2018 in Düsseldorf – 2. Tag (21.1.2018)

Am zweiten Tag werden die Teilnehmer vom Direktor der Boot Düsseldorf, Petros Michelidakis, begrüsst.

Beim ersten Vortrag vermittelt Menno Schrader von WetterWelt (Meteorologe, Fahrtensegler) Grundinformationen über Grosswetterlagen sowie Erkennung und Vermeidung von gefährlichen Wettersituationen wie Squalls und Wirbelstürme. Er erklärt die verschiedenen erhältlichen Wetterdaten und Vorhersagemodelle. Ausserdem stellt er seine Software Seaman vor. Im Ganzen recht gelungen mit ein paar wichtigen Informationen.

Im nachfolgenden Block setzt sich Sönke Roever mit der Kommunikation auf einer Langfahrtyacht auseinander:

  • Mobil- und Satellitentelefonie
  • UKW-Seefunk
  • Kurzwellenfunk
  • WLAN/WiFi
  • Internet
  • Emails
  • Navtex
  • Wetterfax
  • Gribdaten

Im nachfolgenden Teil wird die Sicherheit an Bord thematisiert:

  • EPIRB
  • Notfallpläne
  • Piraterie
  • Mann über Bord
  • Bilgenpumpen
  • Brandbekämpfung
  • Rigg-Check
  • Sonstige Vorkehrungen und Vorbereitungskurse
  • Rettungswesten
  • Rettungsinsel

Am Schluss wird das Auslösen einer Rettungsweste sowie einer Rettungsinsel demonstriert.

Judith löst eine Rettungsweste aus (Video). Im folgenden Bild mit aufgesetzt Sprayhood:

Eine Seminarteilnehmerin aktiviert eine Rettungsinsel:

Nach der Mittagspause führt uns Fabian Steffen (Facharzt Anästhesie, Intensivmedizin) von Seadoc Hamburg durch die folgenden Themen zu Medizin an Bord durch:

  • Was ist häufig?
  • Was muss mit?
  • Was sollte man können?
  • Medizin an Bord – was ist das Besondere?
  • Wie bereitet man sich vor?

Die Themen wurden in Kürze angesprochen. Es benötigt hier im Speziellen aber sicher bedeutend mehr. Auch haben mir strategische Themen gefehlt, wie sich ein Skipper und Crew vorbereiten und verhalten soll: Insbesondere wie man sich verhalten sollte, wenn z.B. bei schwerer See ein Crewmitglied einen medizinischen Notfall erleidet (grundsätzlich sollte zuerst die Sicherung der Bootführung sichergestellt werden, bevor man sich dem Notfall widmen kann).

Jimmy Cornell, eine echte Legende, mit mehr als 200’000 Seemeilen und mehrfacher Weltumsegler, erzählt uns über Erfolg und Misserfolg einer Reise und versucht die Frage zu beantworten, was wirklich wichtig ist.

Als letztes Thema behandeln Judith und Sönke Roever den Blauwasseralltag und Kosten.

 

Das Seminar war auch sehr wertvoll durch viele spannende Begegnungen mit Gleichgesinnten. Einige haben schon sehr konkrete Pläne für ihre Reise, wie das Schweizer Hotelierpaar aus dem Kanton Bern, das ihr Hotel verkauft und eine Sunbeam 44 gekauft haben, um in Bälde mit der Atlantik-Überquerung den ersten Teil ihrer Reise in Angriff zu nehmen und danach mit unbestimmten Ziel weiterzusegeln. Oder das Deutsche Paar, das bereit ist, Deutschland in ein paar Jahren den Rücken zu kehren, um segelnd in wärmeren Gegenden heimisch zu werden. Ähnliche Pläne hat ein ehemaliger Psychiater, der Einhand die Welt bereisen möchte. Oder mein heutiger Sitznachbar, der am Seminar einen Aushang gemacht hat, auf der Suche nach einer Mitsegelgelegenheit und prompt fündig wurde. Oder das Paar aus Berlin, bei dem der Mann Ende Jahr ein halbes Jahr Zeit hat und unbedingt eine längere Segelreise unternehmen möchte. Die einen sind schon sehr erfahren, andere stehen am Anfang. Allen ist gemeinsam, dass sie mehr oder weniger konkrete Pläne haben und es kaum erwarten können, loszusegeln.

Wie Sönke und Judith zum Abschluss gesagt haben:

Vergesst das Losfahren nicht!

Blauwasserseminar an der Boot 2018 in Düsseldorf – 1. Tag (20.1.2018)

An der Boot, der weltgrössten Wassersportmesse, die jeweils im Januar in Düsseldorf stattfindet, steht seit Jahren das beliebte Blauwasserseminar auf dem Programm. Auch dieses Jahr führen Sönke und Judith Roever durch das zweitägige Seminar – bereits zum 9. Mal!


Judith und Sönke Roever

Die 200 Teilnehmer bekommen aus erster Hand sehr viele Informationen und Erlebnisberichte zu allen Themen, die für Langfahrtensegler wichtig sind.

Die Teilnehmer werden von Jochen Rieker, Chefredaktor YACHT, begrüsst. Er ermuntert die Segler, los zu gehen, auch wenn noch nicht alles bereit ist.

Danach führt Sönke kurzweilig und in der notwendigen Tiefe durch die meisten Themen des ersten Tages:

  • Blauwasser-Segel – Worauf muss man achten?
    • Besegelung
    • Vorm-Wind-Varianten-, Leichtwind- und Sturmvarianten
    • Reffsysteme
    • Beidrehen
  • Blauwasser-Ausrüstung – Was braucht man wirklich?
    • Autopilot
    • Windsteueranlage
    • Beiboot und Aussenborder
    • Sonnenschutz
    • Alles rund zum Anker
    • GPS
    • Radar und AIS
    • Seekarten
    • Maststufen
  • Energiemanagement auf einer Blauwasseryacht
    • Grundlagen
    • Energiebilanz
    • Optimierung Stromverbrauch
    • Stromerzeugungsmöglichkeiten
    • Batterien
    • Regler, Trenndioden und Ladeverteiler
    • Verkabelung

Nach der Mittagspause lässt uns der Vortrag von Stefan Wendl mit vielen tollen Bildern und Filme von einer ähnlichen Reise träumen, wie er sie mit seiner Frau und seinen Kindern auf der Anne während einem Jahr gemacht hat: zusammen mit seiner Frau besuchte Stefan 2013 das Blauwasserseminar. Auf ihrer Heimfahrt haben sie sich für das einjährige Projekt entschieden. Es wurde eine Beneteau Oceanis 423 gekauft sowie die notwendigen Vorbereitungen und Vorkehrung getroffen, um Mitte 2014 die Leinen los zu lassen. Ihre Route führte von Europa über den Atlantik in die Karibik. Ihre Rückkehr über den Atlantik Richtung Heimat führte sie von Bermuda in die Azoren und zurück ans europäische Festland.

Am Ende des ersten Tages plaudern Judith und Sönke aus dem „Nähkästchen“ über den Bordalltag als Crew. Auch hier vermitteln die beiden sympathisch ihre konkreten Erfahrungen und beantworten Fragen aus dem Publikum.

Der erste Tag war sehr spannend und inspirierend. Auch wenn ich nicht unmittelbare Pläne für eine Langfahrt habe, sondern dies in mittlerer Zukunft (7-15 Jahre) angehen möchte, helfen mir die heute erhaltenen Informationen in naher Zukunft auf verschiedenste Dinge beim Chartern und Segeln zu achten und verstehen zu lernen, die eines Tages sicher von Bedeutung sein werden.

Viel Inhalt aus den Vorträgen von Sönke findet man auch im Buch „Blauwassersegeln Kompakt„, das ich mir am Seminar gekauft habe – mit einer Widmung von Sönke und Judith!

Meilen-Törn im Mai 2017: Olbia – Riposto (mit Video)

Nachdem ich im Februar die Theorieprüfung bestanden habe, bin ich nun daran, die weiteren Meilen zu sammeln, die ich noch für den Hochseeausweis benötige. Wieder habe ich einen Meilentörn auf der Timanfaya gebucht, da ich das Schiff und den Skipper bereits vom letzten Törn kenne.

Der einwöchige Törn fand Mitte Mai 2017 statt und startete von Olbia (Sardinien – Italien) aus. Wir sind direkt am Samstag-Nachmittag zu einem ersten kurzen Schlag ausgelaufen und haben am Abend unsere Ankerbucht Coda Cavallo erreicht. Dann ging es über Arbatax via einer Nachtfahrt auf die Insel Ustica, bevor wir dann die liparischen Inseln erreichten. Von dort aus ging es über die Strasse von Messina die Ostküste von Sizilien runter in eine Ankerbucht bei Taormina. Unser Zielhafen Riposto haben wir dann mit einem sehr kurzen Schlag erreicht. Ursprünglich hätten wir bis Siracusa fahren sollen, die Windprognosen und die rechte lange Strecke haben dies aber verunmöglicht.

Der Törn hat mir sehr gut gefallen und wir waren eine kleine, sympathische Gruppe! Auf diesem Törn habe ich 430 Seemeilen gesammelt. Es fehlen somit noch 270.

In Video habe ich ein paar Eindrücke des Törns wiedergegeben:

Besuch des Grundkurs für Schiffsmotoren bei MT Marine Technik

Am Freitag habe ich bei Heinz Dirnberger von MT Marine Technik (www.bootsmotoren.ch) in Bächau bei Bäch den Dieselmotoren-Grundkurs besucht. Den Kurs habe ich gebucht, da ich von Motoren bisher sehr wenig verstand und ich der Meinung bin, dass man zumindest ein Grundwissen haben muss, wenn man mit einem Segelboot auf dem Meer oder Binnengewässer unterwegs ist.

Wir waren ein kleines Grüppchen von 6 Personen und wurden von Heinz herzlich mit einem Kaffee begrüsst. Die abgegebenen Kursunterlagen enthalten umfangreiche Informationen, die an diesem Tageskurs behandelt werden. Der Kurs begann um 9.15 und endete um 17.30, mit einer gemeinsamen Mittagspause in einer naheliegenden Pizzeria. Heinz führt die Kurse bereits seit fast 35 Jahren durch; dies souverän und mit grosser Begeisterung und Leidenschaft. Entsprechend gross ist sein Know-How und Erfahrungsschatz, von dem wir an diesem Tag profitieren konnten.

Motorentypen und Funktionsweise

Zum Einstieg folgte eine Übersicht über Benzin- und Dieselmotoren sowie 2- und 4-Takter. Unter anderem kamen die Vor- und Nachteile der einzelnen Typen zur Sprache. Da in den meisten Freizeit-Booten Diesel 4-Takt Motoren zum Einsatz kommen, lag der Schwerpunkt auf diesem Motoren-Typ. Im Detail haben wir erklärt bekommen, was genau die 4 Takte sind, und zwar für Benziner und Diesel.

Wichtig für den Unterhalt und Problemlösung eines jeden Motors sind folgende Angaben zwingend zu kennen, damit klar definiert ist, welcher Motor im Einsatz ist: Hersteller, Typ, Modelnummer, Seriennummer. Für Getriebe sind ebenfalls die gleichen Angaben notwendig, zusätzlich kommt aber noch die Untersetzung hinzu.

Auf einer schematischen Zeichnung und direkt auch an einem richtigen Motor wurden die einzelnen Bestandteile gezeigt und erklärt. In diesem Zusammenhang wurde auch die Marinisierung eines Motors erklärt (wie wird aus einem „normalen“ Motor – welcher meistens die Grundlage ist – ein Bootsmotor).

Schmiermittel

Das wichtige Thema der Schmiermittel wurde ausführlich erklärt. Dabei kamen Qualität und Viskosität sowie Zusätze im Detail zur Sprache. Interessant war auch der Unterschied zwischen Auto-Ölen und Ölen für den marinen Gebrauch zu erfahren.

Für Motoren kann aus einer Auswahl von Ölen, die gewissen Spezifikationen entsprechen, frei gewählt werden. Hingegen müssen für Getriebe genau die explizit vom Getriebehersteller definierten Öle eingesetzt werden. Für Motoren sollte jährlich, für Getriebe alle 2 Jahre, das Öl gewechselt werden, und zwar im Herbst und wenn das Öl heiss ist (Motor sollte eine Weile gelaufen sein), damit Ablagerungen beim Wechsel mitkommen.

Kühlsystem und Kühlmittel

Die drei gängigsten Kühlsysteme wurden vorgestellt: Einkreis- (direkte Seewasserkühlung), Zweikreis- und Aussenhautkühlung (Kielkühlung). Dabei wurden die Vor- und Nachteile sowie Einsatzgebiete diskutiert. Auch ging es hier um das Kühlmittel und dessen Einfluss auf den Motor (u.a. Elektrolyse) sowie die Einwinterung eines Motors. Als wichtigstes Bauteil eines Motors, dessen Ersatz (inkl. Werkzeuge für Aus- und Einbau) man unbedingt immer dabeihaben muss, ist der zum Kühlsystem passende Impeller. Dieser zieht das Kühlwasser an und steht am Anfang des (äusseren) Kühlsystems. Heinz hat empfohlen, den Impeller jeweils Anfang der Saison (im Frühling) zu wechseln. Dabei soll der bestehende Reserve-Impeller eingebaut werden und ein neuer als Reserve bestellt werden (somit ist der eingebaute Impeller nie älter als 1-2 Jahre und der Reserve-Impeller immer „frisch“). Dies, weil das Neopren-Material, aus dem der Impeller besteht, sonst durch eine langjährige Lagerung spröde wird.

Auch sollte das Kühlmittel regelmässig ausgetauscht und nur das vom Hersteller spezifizierte verwendet werden. Heinz hat uns einige Beispiele erzählt, wie falsche Kühlmittel Motoren innerhalb kürzester Zeit ruiniert haben.

Kraftstoff und Kraftstoffsystem

Zuerst theoretisch und dann an verschiedenen Motoren wurde das Kraftstoffsystem erklärt. Dabei wird zwischen dem Bereich mit Niedrigdruck und mit Hochdruck unterschieden. Anhand der einzelnen Segmente haben wir auch die Wartung und Kontrolle angeschaut. Dies sind der Vorfilter mit Wasserabscheider sowie der Feinfilter. Wichtig war für uns auch zu sehen, wie man ein Niedrigdrucksystem entlüften muss, falls Luft ins System kommen sollte (kommt u.a. vor beim Filterwechsel oder wenn man den Tank leer fährt). Das Entlüften ist einer der Punkte, den man als Skipper unbedingt kennen muss.

Spannend war dann auch zu sehen, wie sich Dreck und Wasser am Tankboden sammelt (ist schwerer als Diesel), da bei den Freizeit-Booten grundsätzlich keine Vollumwälzung des Kraftstoffes im Tank stattfindet. Wir haben auch die verschiedenen Zusätze und Diesel-Qualitäten besprochen.

Als weiteren wichtigen Punkt hat uns Heinz auch ans Herz gelegt, den Hochdruck-Teil des Kraftstoffsystems nicht anzufassen oder zu verändern. Dies insbesondere auch für die computergesteuerten Motoren.

Elektrolyse

Das Thema Elektrolyse wurde mehrmals in verschiedenen Kontexten angesprochen. Dabei ging es um unterschiedliche Opferanoden (See, Meer). Heinz hat uns auch empfohlen, dass man bei der Wahl der Anode am besten mit einem Bootsmechaniker vor Ort dies besprechen sollte, da diese die lokalen Gegebenheiten kennen und entsprechend auch Erfahrungen haben.

Auch wurde der Einfluss von Landstrom gezeigt und worauf man achten soll (u.a. Trenntrafo).

Übersichten

In den Kursunterlagen sind die wichtigsten Punkte übersichtlich zusammengefasst. Es lohnt sich, diese als Skipper zu kennen und griffbereit mitzuführen. Es sind dies:

  • Motorenkontrolle und Betrieb
  • Service und Unterhalt
  • Entlüften
  • Fehlersuche
  • Werkzeuge an Bord
  • Ersatzteile für den Motor
  • Schmiermittel

Teilnehmer

Die meisten Teilnehmer haben ein Boot oder haben im Sinn, eines zu kaufen. Entsprechend kamen sehr spannende Fragen und Erfahrungen zur Sprache. Dabei zeigte es sich, dass es viele sehr unterschiedliche Motoren gibt und man sich entsprechend im Detail mit seinem Motor beschäftigen sollte, um Probleme vorzubeugen oder anzugehen.

Wie weiter

Ich war von diesem Kurs sehr begeistert, da ich nach nur einem Tag schon das Gefühl habe, einiges mehr von Motoren und alles, was dazu gehört, zu verstehen. Entsprechend werde ich wahrscheinlich auch die beiden Folgekurse (Dieselmotoren- und Elektrikkurs 2 – Aufbaukurs / Dieselmotoren- und Elektrikkurs 3 – Praxiskurs) besuchen, die Heinz ab dem Herbst wieder anbietet.