Wilfried Erdmann – Allein gegen den Wind – Seine letzte öffentliche Tonbildschau

Gestern fand in Bern die letzte öffentliche Tonbildschau von Wilfried Erdmann – mehrfacher Weltumsegler – in Bern statt, die ausverkauft war. Die Veranstaltung wurde von 4-Oceans organisiert. Die vielen Segler und Interessenten, die nicht nur aus dem Raum Bern kamen, sondern aus allen Teilen der Schweiz und dem angrenzenden Ausland, wurden von Wilfried Erdmann während 90 Minuten auf seine Reise „Allein gegen den Wind“ mitgenommen, die er mit 60 Jahren im 2000/2001 gegen die anherrschenden Winde in 343 Tagen durchgeführt hat. Es war eine eindrückliche Vorstellung, von einem Segler, der am Lande immer auf dem Boden geblieben ist, und äusserst sympathisch und direkt ist.

Wilfried Erdmann und das 4-Oceans Team
Wilfried Erdmann mit einführenden Worten

Beim Signieren seiner Bücher
Astrid Erdmann
Wilfried Erdmann signiert seine Bücher mit einer schönen Zeichnung

Ein Tag an der Boot in Düsseldorf

Nach dem Blauwasserseminar am Wochenende habe ich am Montag die Messe der Boot Düsseldorf besucht. Dabei habe ich mich primär auf die Hallen mit Segelbooten, Ausrüstungsgegenständen und Chartergesellschaften konzentriert. Wie meistens an Messen schaue ich mir die Aussteller kurz an, verbringe aber am liebsten Zeit bei den zahlreichen Vorträgen:

Der erste Chartertörn als Skipper, vorgestellt von www.sportbootschulen.de

Als einer der wichtigsten Erkenntnisse für mich war, dass ein Flottillen-Verband eine gute Möglichkeit ist, um Erfahrungen zu sammeln, bevor man selber mit dem Chartern beginnt. Sinnvollerweise absolviert man vorgängig einen Skipperkurs, um u.a. Hafen- und Ankermanöver zu üben.

 

Wetterextreme: Segeln in Starkwind, Gewitter und Sturm, vorgestellt von Thomas Käsbohrer, Skipper, Autor, Geschäftsführer vom millemari Verlag

Thomas zeigt verschiedene Wetterphänomene, die er in den letzten Jahren erlebt hat. Spannende Bilder und Aussagen.

 

Bilderwelten aus dem Pro Sport: Extreme Sailing Series und Les Voiles de St. Tropez, vorgestellt von Christophe Sorenti, Fotograf

Als Profifotograf ist er seit 13 Jahren auf und in der Nähe von grossen Regatta-Booten unterwegs und macht atemberaubende Bilder.

 

Ich bin dann mal Segeln, vorgestellt von Egmont Friedl

Egmont entführte die Zuschauer auf seiner Reise von Triest nach Istanbul. Mit seinem kleinen Boot ist er der Küste entlang gesegelt und hat dabei wunderschöne und unbekannte Plätze kennengelernt.

 

Die richtige Reiseplanung in Zeiten des Klimawandels, vorgestellt von Jimmy Cornell, Gründer ARC, Skipper, Autor

Als einer der grossen Legenden von Langfahrtyachten ging Jimmy kurz auf die Durchführung von verschiedenen Touren ein, die heute wegen des Klimawandels viel schwieriger zu planen sind.

 

Die verheerenden Hurrikane 2017 – ein Schadenabwickler berichtet, vorgestellt von Kai Haasler, Marine Claims Service

Mit eindrücklichen Bildern und Worten zeigte Kai die verheerenden Auswirkungen der letzten Hurrikans im Winter 2017.

 

Zu zweit auf Langfahrt – Tipps vom Pro, vorgestellt von Hinnerk Weiler, Weltumsegler auf 31 Fuss, Autor, Podcaster (www.segelradio.de)

Hinnerk als ehemaliger eingefleischter Einhandsegler und seit einiger Zeit Zweihandsegler mit seiner Frau, führte Punkte auf, die wichtig sind, um ein entspanntes und gleichberechtigtes Segeln in einer Crew zu ermöglichen.

 

Seas of Plastic: Adventures in Search of a Healthy Ocean, vorgestellt von Emily Penn, Skipper, Expedition Leader, Ocean Advocate

Emily zeigte eindrücklich die Problematik von Plastik. Plastik sammelt sich als Abfall auf den Meeren, an den Stränden und in Flüssen. Mikroplastik findet sich überall auf den Weltmeeren, auch in der Arktis und wird von vielen Wassertieren für Plankton gehalten und als vermeintliche Nahrung aufgenommen. Ganz erschreckend ist, dass sich Bestandteile von Plastik auch in unserem Blut befindet.

 

Kathena und mein Logbuch nach Norden, vorgestellt von Wilfried Erdmann, Weltumsegler, Autor

 

Als eine weitere Legende der Fahrtensegler erzählte Wilfried Erdmann von seiner letzten Reise auf seinem Segelschiff Kathena Nui mit seiner Frau nach den Färöern.

 

Schweden intim: Mit dem Folkeboot durch Göta- und Dalslandkanal, vorgestellt von Bastian Hauck, Segler, Autor

Als unterhaltsamer Abschluss präsentierte Basti, wie er mit seinem Folkeboot den Dalslandkanal befuhr und einmalige Erlebnisse hatte. Dabei erreichte er den Norwegischen-Schwedischen-Grenzstein, den er sich als Ziel gesetzt hatte.

Blauwasserseminar an der Boot 2018 in Düsseldorf – 2. Tag (21.1.2018)

Am zweiten Tag werden die Teilnehmer vom Direktor der Boot Düsseldorf, Petros Michelidakis, begrüsst.

Beim ersten Vortrag vermittelt Menno Schrader von WetterWelt (Meteorologe, Fahrtensegler) Grundinformationen über Grosswetterlagen sowie Erkennung und Vermeidung von gefährlichen Wettersituationen wie Squalls und Wirbelstürme. Er erklärt die verschiedenen erhältlichen Wetterdaten und Vorhersagemodelle. Ausserdem stellt er seine Software Seaman vor. Im Ganzen recht gelungen mit ein paar wichtigen Informationen.

Im nachfolgenden Block setzt sich Sönke Roever mit der Kommunikation auf einer Langfahrtyacht auseinander:

  • Mobil- und Satellitentelefonie
  • UKW-Seefunk
  • Kurzwellenfunk
  • WLAN/WiFi
  • Internet
  • Emails
  • Navtex
  • Wetterfax
  • Gribdaten

Im nachfolgenden Teil wird die Sicherheit an Bord thematisiert:

  • EPIRB
  • Notfallpläne
  • Piraterie
  • Mann über Bord
  • Bilgenpumpen
  • Brandbekämpfung
  • Rigg-Check
  • Sonstige Vorkehrungen und Vorbereitungskurse
  • Rettungswesten
  • Rettungsinsel

Am Schluss wird das Auslösen einer Rettungsweste sowie einer Rettungsinsel demonstriert.

Judith löst eine Rettungsweste aus (Video). Im folgenden Bild mit aufgesetzt Sprayhood:

Eine Seminarteilnehmerin aktiviert eine Rettungsinsel:

Nach der Mittagspause führt uns Fabian Steffen (Facharzt Anästhesie, Intensivmedizin) von Seadoc Hamburg durch die folgenden Themen zu Medizin an Bord durch:

  • Was ist häufig?
  • Was muss mit?
  • Was sollte man können?
  • Medizin an Bord – was ist das Besondere?
  • Wie bereitet man sich vor?

Die Themen wurden in Kürze angesprochen. Es benötigt hier im Speziellen aber sicher bedeutend mehr. Auch haben mir strategische Themen gefehlt, wie sich ein Skipper und Crew vorbereiten und verhalten soll: Insbesondere wie man sich verhalten sollte, wenn z.B. bei schwerer See ein Crewmitglied einen medizinischen Notfall erleidet (grundsätzlich sollte zuerst die Sicherung der Bootführung sichergestellt werden, bevor man sich dem Notfall widmen kann).

Jimmy Cornell, eine echte Legende, mit mehr als 200’000 Seemeilen und mehrfacher Weltumsegler, erzählt uns über Erfolg und Misserfolg einer Reise und versucht die Frage zu beantworten, was wirklich wichtig ist.

Als letztes Thema behandeln Judith und Sönke Roever den Blauwasseralltag und Kosten.

 

Das Seminar war auch sehr wertvoll durch viele spannende Begegnungen mit Gleichgesinnten. Einige haben schon sehr konkrete Pläne für ihre Reise, wie das Schweizer Hotelierpaar aus dem Kanton Bern, das ihr Hotel verkauft und eine Sunbeam 44 gekauft haben, um in Bälde mit der Atlantik-Überquerung den ersten Teil ihrer Reise in Angriff zu nehmen und danach mit unbestimmten Ziel weiterzusegeln. Oder das Deutsche Paar, das bereit ist, Deutschland in ein paar Jahren den Rücken zu kehren, um segelnd in wärmeren Gegenden heimisch zu werden. Ähnliche Pläne hat ein ehemaliger Psychiater, der Einhand die Welt bereisen möchte. Oder mein heutiger Sitznachbar, der am Seminar einen Aushang gemacht hat, auf der Suche nach einer Mitsegelgelegenheit und prompt fündig wurde. Oder das Paar aus Berlin, bei dem der Mann Ende Jahr ein halbes Jahr Zeit hat und unbedingt eine längere Segelreise unternehmen möchte. Die einen sind schon sehr erfahren, andere stehen am Anfang. Allen ist gemeinsam, dass sie mehr oder weniger konkrete Pläne haben und es kaum erwarten können, loszusegeln.

Wie Sönke und Judith zum Abschluss gesagt haben:

Vergesst das Losfahren nicht!

Blauwasserseminar an der Boot 2018 in Düsseldorf – 1. Tag (20.1.2018)

An der Boot, der weltgrössten Wassersportmesse, die jeweils im Januar in Düsseldorf stattfindet, steht seit Jahren das beliebte Blauwasserseminar auf dem Programm. Auch dieses Jahr führen Sönke und Judith Roever durch das zweitägige Seminar – bereits zum 9. Mal!


Judith und Sönke Roever

Die 200 Teilnehmer bekommen aus erster Hand sehr viele Informationen und Erlebnisberichte zu allen Themen, die für Langfahrtensegler wichtig sind.

Die Teilnehmer werden von Jochen Rieker, Chefredaktor YACHT, begrüsst. Er ermuntert die Segler, los zu gehen, auch wenn noch nicht alles bereit ist.

Danach führt Sönke kurzweilig und in der notwendigen Tiefe durch die meisten Themen des ersten Tages:

  • Blauwasser-Segel – Worauf muss man achten?
    • Besegelung
    • Vorm-Wind-Varianten-, Leichtwind- und Sturmvarianten
    • Reffsysteme
    • Beidrehen
  • Blauwasser-Ausrüstung – Was braucht man wirklich?
    • Autopilot
    • Windsteueranlage
    • Beiboot und Aussenborder
    • Sonnenschutz
    • Alles rund zum Anker
    • GPS
    • Radar und AIS
    • Seekarten
    • Maststufen
  • Energiemanagement auf einer Blauwasseryacht
    • Grundlagen
    • Energiebilanz
    • Optimierung Stromverbrauch
    • Stromerzeugungsmöglichkeiten
    • Batterien
    • Regler, Trenndioden und Ladeverteiler
    • Verkabelung

Nach der Mittagspause lässt uns der Vortrag von Stefan Wendl mit vielen tollen Bildern und Filme von einer ähnlichen Reise träumen, wie er sie mit seiner Frau und seinen Kindern auf der Anne während einem Jahr gemacht hat: zusammen mit seiner Frau besuchte Stefan 2013 das Blauwasserseminar. Auf ihrer Heimfahrt haben sie sich für das einjährige Projekt entschieden. Es wurde eine Beneteau Oceanis 423 gekauft sowie die notwendigen Vorbereitungen und Vorkehrung getroffen, um Mitte 2014 die Leinen los zu lassen. Ihre Route führte von Europa über den Atlantik in die Karibik. Ihre Rückkehr über den Atlantik Richtung Heimat führte sie von Bermuda in die Azoren und zurück ans europäische Festland.

Am Ende des ersten Tages plaudern Judith und Sönke aus dem „Nähkästchen“ über den Bordalltag als Crew. Auch hier vermitteln die beiden sympathisch ihre konkreten Erfahrungen und beantworten Fragen aus dem Publikum.

Der erste Tag war sehr spannend und inspirierend. Auch wenn ich nicht unmittelbare Pläne für eine Langfahrt habe, sondern dies in mittlerer Zukunft (7-15 Jahre) angehen möchte, helfen mir die heute erhaltenen Informationen in naher Zukunft auf verschiedenste Dinge beim Chartern und Segeln zu achten und verstehen zu lernen, die eines Tages sicher von Bedeutung sein werden.

Viel Inhalt aus den Vorträgen von Sönke findet man auch im Buch „Blauwassersegeln Kompakt„, das ich mir am Seminar gekauft habe – mit einer Widmung von Sönke und Judith!

Meilen-Törn im Mai 2017: Olbia – Riposto (mit Video)

Nachdem ich im Februar die Theorieprüfung bestanden habe, bin ich nun daran, die weiteren Meilen zu sammeln, die ich noch für den Hochseeausweis benötige. Wieder habe ich einen Meilentörn auf der Timanfaya gebucht, da ich das Schiff und den Skipper bereits vom letzten Törn kenne.

Der einwöchige Törn fand Mitte Mai 2017 statt und startete von Olbia (Sardinien – Italien) aus. Wir sind direkt am Samstag-Nachmittag zu einem ersten kurzen Schlag ausgelaufen und haben am Abend unsere Ankerbucht Coda Cavallo erreicht. Dann ging es über Arbatax via einer Nachtfahrt auf die Insel Ustica, bevor wir dann die liparischen Inseln erreichten. Von dort aus ging es über die Strasse von Messina die Ostküste von Sizilien runter in eine Ankerbucht bei Taormina. Unser Zielhafen Riposto haben wir dann mit einem sehr kurzen Schlag erreicht. Ursprünglich hätten wir bis Siracusa fahren sollen, die Windprognosen und die rechte lange Strecke haben dies aber verunmöglicht.

Der Törn hat mir sehr gut gefallen und wir waren eine kleine, sympathische Gruppe! Auf diesem Törn habe ich 430 Seemeilen gesammelt. Es fehlen somit noch 270.

In Video habe ich ein paar Eindrücke des Törns wiedergegeben:

Meilentörn SY Timanfaya (Olbia-Riposto) – Tag 7 – 19.5.2017

Heute steht nur noch eine ganz kurze Strecke auf dem Plan. Entsprechend essen wir gemütlich zu Frühstück und geniessen die Aussicht auf den Ätna, der leicht am Rauchen ist.


Wir nehmen den Anker auf und werden bei der Ausfahrt aus der Bucht von Taormina noch kurz von einem Delphin begleitet.


Schon bald nehmen wir Richtung Hafen Riposto, wo unser Endhafen für diesen Törn ist.

Bei der Hafeneinfahrt werden wir standesgemäss von der Guardia di Finanza stramm gegrüsst und legen im Hafen an. Auffallend sind die vielen Schiffe der Guardia Finanza, die im Hafen und ausserhalb des Hafens sind.

Später erfahren wir, dass in der Bucht bei Taormina, wo wir letzte Nacht geankert haben, nächste Woche der G7-Gipfel stattfindet. Somit leuchtet nun auch die Präsenz der Guardia di Finanza ein. Auch ist nun die Bucht und Umgebung um Taormina grossräumig gesperrt und so hatten wir noch Glück, letzte Nacht dort noch geankert zu haben.


Am Nachmittag können wir noch Riposto anschauen gehen. Die Stadt ist am Nachmittag ganz ausgestorben. Erst gegen Abend kommt Leben auf und die vielen Läden öffnen wieder. Es hat sehr viele Gemüse- und Früchte- sowie Fischhändler.

Am Abend gehen wir in Restaurant Glass (kann ich nur empfehlen) und lassen unsere Gaumen mit lokalen Spezialitäten verwöhnen. Auch die Crew der Swiss Mocha (www.swissmocha.ch) um Skipper Franz ist heute in Riposto eingelaufen und gesellt sich an unseren Tisch.

Christian hat die VAST im Hafen entdeckt und geht zu einem Schwatz bei Matthias und Maren vorbei. Leider bemerke ich erst später, dass ich die beiden (www.vast-floating.com) von einem Podcast mit den Glüxpiraten (GST015 – Interview mit Maren und Matthias Wagener von www.vast-floating.com) kenne. Gerne hätte ich auch kurz Hallo gesagt.

Morgen geht es wieder heimwärts und ich werde den Törn ist sehr guter Erinnerungen behalten. Ein herzliches Dankeschön an den Skipper Christian und seine Co-Skipperin Barbara sowie der restlichen Crew.

Meilentörn SY Timanfaya (Olbia-Riposto) – Tag 6 – 18.5.2017

Schön früh geht’s vom Anker-Platz los. Wir haben für den heutigen Tag kaum Wind angesagt, s.d. wir motoren werden, bis wir unseren nächsten Ankerplatz in Taormina erreichen werden. Wir sehen aber zuerst bei Tag zum ersten Mal die wunderschönen Gesteinsformationen an unserem Ankerplatz.


Kurz nach der Abfahrt werden wir in sicherem Abstand von einem der Tragflügelboote überholt, die mit 40 Knoten unterwegs sind.


Wir fahren an der Insel Vulcano vorbei und können den von Wolken bedeckten Stromboli aus der Ferne sehen.

Es gibt eine Planänderung, da für den morgigen Tag ein starker Gegenwind mit 20 Knoten erwartet wird, was es uns unmöglich machen würde, vom Ankerplatz bei Taormina, den wir heute Abend ansteuern werden, den geplanten Zielort Siracusa zu erreichen. Unser Skipper beschliesst deshalb, am Freitag anstelle von Siracusa das nördlich von Catania gelegene Städtchen Riposto anzulaufen, von wo wir unseren Törn beenden werden und dann die neue Crew einsteigen wird. Zum Glück kann Christian die neue Crew kontaktieren und auf Riposto umdelegieren sowie auch einen Hafenplatz in Riposto reservieren.

Wir steuern auf die Strasse von Messina zu, wo es ein Verkehrtrennungsgebiet und viele grössere Frachtschiffe gibt.


Danach fahren wir der östlichen Seite von Sizilien hinunter. Das Gebiet entlang der Küste ist recht verbaut und wird auch von einer Autobahn durchzogen. Wir sehen leider auch sehr viel Müll im Meer – primär Plastikteile und -säcke.

 
Kurz vor unserer Ankunft am Abend werden wir in Fahrt von einem Boot der Guarda di Finanzia angehalten. Sie führen telefonisch eine Kontrolle durch und lassen uns dann weiterfahren.


Kurz danach erreichen wir unseren Ankerplatz bei Taormina.

Meilentörn SY Timanfaya (Olbia-Siracusa) – Tag 5 – 17.5.2017

Ich geniesse noch den frühen Morgen bei einem italienischen Cafe. Nach dem Morgenessen verlassen wir zeitig Ustica in östlicher Richtung der liparischen Inseln. Dank gutem Wind können wir recht lange mit dem Spinnaker segeln.

 

Am Nachmittag sehen wir die ersten liparischen Inseln mit vulkanischem Ursprung. Die Formationen sehen sehr eindrücklich aus. Erstaunlicherweise leben auch Menschen auf diesen kargen Inseln. Eine hervorstehende Gesteinsformation in Form eines Eichhörnchens lässt uns staunen.

  

Wir erleben einen wunderschönen Sonnenuntergang und laufen in der Nacht in einer Bucht beim Städtchen Salinas ein und setzen den Anker. Es gibt ein spätes Nachtessen und danach ist Schlafen angesagt, da wir morgen um 8.00 wieder den Anker heben möchten.

Meilentörn SY Timanfaya (Olbia-Siracusa) – Tag 4 – 16.5.2017

Heute beginnt meine erste Wache um 4.30, s.d. mich der Wecker um 4.15 aus dem Halbschlaf holt. In der Nacht wurden wieder die Segel gesetzt und wir sind mit 8-9 Knoten unterwegs. Der Sternenhimmel ist wunderbar und viel klarer als zu Hause mit der Lichtverschmutzung. Wir können auch ganz gut die Venus erkennen. Bei Sonnenaufgang kommt mit dem Wachwechsel unser heutiges Geburtstagskind auf die Wache. Lautstark singen wir Happy Birthday. Der Wind hat etwas nachgelassen.

Plötzlich tauchen ein paar Delphine auf und begrüssen uns an diesem schönen Morgen.
Später sehen wir zwei Schildkröten, die langsam an der Wasseroberfläche schwimmen. Später sehen wir nochmals ganz schön Delphine. Mitte Nachmittag steuern wir auf die Insel Ustica zu und legen im Hafen nach mehr als 28h Fahrt an.

Ich besuche das kleine Dörfchen, dass zwar klein, aber doch lebhaft aussieht. Auffallend viele Anbieter bieten Tauchen an. Ich gehe weiter auf den Hügel und geniesse die tolle Sicht über die Insel. Gut kann ich Timanfaya im Hafen erkennen.

Am Abend geniessen wir eine schmackhafte Vorspeise für unser Geburtstagskind. Danach gibt es sehr leckere Lasagne, die unser Skipper selber gemacht hat. Es ist wieder ein lustiges und lebhaftes Abendessen.

Meilentörn SY Timanfaya (Olbia-Siracusa) – Tag 3 – 15.5.2017

Vor der Abfahrt kommt noch die Zollkontrolle an Bord und kontrolliert alles kurz. Danach steht noch Einkaufen auf dem Programm, bevor wir Sardinien in Richtung Ustica verlassen. Dies wird die erste Nachtfahrt auf diesem Törn. Wir rechnen damit, dass wir Ustica am Nachmittag oder Abend vom nächsten Tag erreichen werden.


Nach der Ausfahrt aus dem Hafen können wir bereits die Segel setzen und nützen den guten Wind. Später lässt der Wind nach und wir fahren unter Motor weiter. Wir haben einen Wachplan aufgestellt. Jede Doppelwache dauert 3h und es gibt alle 1.5h einen Wechsel. Somit haben wir nach der Wache 6h Zeit zum Schlafen, Ausruhen oder einfach geniessen. Die Sonne brennt aber recht stark und auf dem Deck gibt es nur wenig Schatten.


Wir geniessen einen schönen Sonnenuntergang und den aufziehenden Sternenhimmel. Meine letzte Wache an diesem Tag endet um 22.30 und ich lege mich für ein paar Stunden zum Schlafen hin.